Berufsbild des Stuckateurs
Berufsbild
Bei dem Beruf der Stuckateurin/des Stuckateurs handelt es sich um ein altes und traditionelles Handwerk, dessen Leistungsspektrum sich als sehr abwechslungsreich erweist.
Die Tätigkeiten einer Stuckateurin/eines Stuckateurs reichen von der Herstellung und Sanierung von Innen- und Außenputzen über die dekorative Gestaltung von Räumen und Fassaden bis hin zu nahezu allen Arbeiten des Innenausbaus und den mit diesen Arbeiten im Zusammenhang stehenden Maßnahmen hinsichtlich Wärme-, Schall-, Brand- und Feuchtigkeitsschutz.
Besonders der Bereich der Altbausanierung stellt für eine Stuckateurin / einen Stuckateur ein großes Einsatzgebiet dar, da der Bedarf an Instandsetzungsleistungen und Reparaturen im Altbausektor immer weiter anwächst. Besonders in vielen öffentlichen und kirchlichen Gebäuden stellen Stuckarbeiten in Form von Profilen, Gesimsen, Rosetten und ähnlichem ein weiteres Einsatzgebiet dar, so dass eine Stuckateurin / ein Stuckateur demzufolge als Bau- und Kunsthandwerker*in deklariert werden kann.
Voraussetzungen
Für den Ausbildungsberuf Stuckateur*in sind keine bestimmten schulischen Qualifikationen erforderlich. Zugangsvoraussetzung für den Beginn der Ausbildung ist jedoch ein Berufsausbildungsvertrag mit einem ausbildenden Stuckateurbetrieb.
Darüber hinaus ist handwerkliches und künstlerisches Geschick sowie technisches Verständnis für die Ausübung jenes Berufes von Vorteil.
Ausbildungsdauer
2 bzw. 3 Jahre (je nach Abschluss)
Gliederung der Ausbildung
Die Ausbildung zur Stuckateur / zum Stuckateur in erfolgt blockweise an drei verschiedenen Lernorten:
Während die theoretische Ausbildung in der Berufsschule stattfindet, erfolgt die praktische Umsetzung jener Lerninhalte sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch im Bildungszentrum des Baugewerbes in Düsseldorf (BZB).
Abschluss
Ausbaufacharbeiter*in (nach 2 Jahren) bzw. Stuckateur*in (nach 3 Jahren)
Aufstiegschancen
- Stuckateurmeister*in
- Betriebswirt*in des Handwerks
- Restaurator*in im Stuckateurhandwerk
Bei einer entsprechenden Hochschulzugangsberechtigung bieten sich beispielsweise unter anderem die Studiengänge in den Fachbereichen Bauingenieurwesen und Architektur an.
Lernortkooperation im Bildungsgang Stuckateur*in
Zur Verbesserung der Ausbildung im Stuckateurhandwerk wird von der Albrecht-Dürer-Schule und dem BZB Düsseldorf eine Lernortkooperation durchgeführt. Der Sinn dieser Kooperation besteht darin, theoretische und praktische Inhalte stärker miteinander zu verzahnen.
Durch die Standortnähe beider Institutionen wird somit eine optimale Vernetzung der Lehrpläne ermöglicht.
Die Verzahnung von Berufsschulunterricht mit der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLÜ) erfolgt so, dass während der ÜLÜ-Blockzeiten Berufsschulunterricht stattfindet. Dieser Unterricht wird von Lehrern des Berufskollegs im BZB Düsseldorf durchgeführt.
Die Zeitanteile der ÜLÜ und der Berufsschule verschieben sich dabei nicht. Der inhaltliche Bezug bleibt ebenfalls; es erfolgt eine zeitliche und inhaltliche Abstimmung.
Exkursionen im Bildungsgang
Im aktuellen Schuljahr erfolgt der Besuch der DEUBAU in Essen.
Die Schüler*innen erhalten die Möglichkeit, sich mit Produkten und Entwicklungen aus allen Bereichen des Bauens vertraut zu machen.
Jedes Schuljahr steht der Besuch der Andreaskirche in der Altstadt auf dem Programm. Für die angehenden Stuckateur*innen und Ausbaufacharbeiter*innen ist es äußerst beeindruckend, sich mit den Stuckarbeiten aus dem Früh- und Spätbarock zu beschäftigen.
Weiterhin besichtigen die Stuckateur*innen und Ausbaufacharbeiter*innen den Kölner Dom. Neben einer Führung erfolgt die „sportliche Herausforderung“ der Turmbesteigung.
Weitere Informationen
Thomas Morgenroth, Bildungsgangleiter der Stuckateure
thomas.morgenroth[at]schule.duesseldorf.de
Telefon 0211/8997310